Pädagogisches Konzept

„Hilf mir, es selbst zu tun.“

Maria Montessori

Grundlage

Säuglinge und Kleinkinder benötigen eine besonders intensive Zuwendung und einen besonderen Schutz.

Eine verlässliche, liebevolle, sichere und wertschätzende Haltung dem Kind gegenüber ist daher die Grundlage meiner professionellen Arbeit. Sie gibt dem Kind Sicherheit in einer zunächst fremden Umgebung mit vielen unbekannten Menschen.

Als pädagogische Fachkraft

  • gestalte und plane ich alltägliche Herausforderungen des Lebens
  • ermögliche ich abwechslungsreiche Spielerfahrungen
  • plane und gestalte ich Projekte mit den Kindern
  • schaffe ich anregungsreiche Räumlichkeiten, die die Entwicklung der Kinder fördern
  • uvm.

Konzept

Entwicklungs- und Bildungsbereiche

Hierbei orientiere ich mich am Saarländischen Bildungsprogramm.

Hier orientiere ich mich an der Pädagogik von Emmi Pikler: Die aktive Bewegungsentwicklung und das eigenständige Spiel sind dabei Grundprinzipien ihres methodisch-didaktischen Ansatzes. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in ihrer individuellen Zeit Bewegungen so lange auszuprobieren, bis sie ihnen gelingen und sie sich etwas Neues zutrauen.

Gesundheitserziehung und -bildung gehen weit über das Zähneputzen und das Händewaschen hinaus. Sie umfassen vielfältige Bewegungsanregungen und gesunde Ernährung ebenso wie ein Bewusstsein von gesunder Umwelt und ein Wissen darum, wie Erwachsene und Kinder sich für deren Erhaltung einsetzen können. 

Auch das Wissen um den eigenen Körper spielt eine zentrale Rolle. Hierzu gehört auch, dass Kinder ein unbefangenes Verhältnis zu ihrer Sexualität entwickeln können. Ihre Fragen zur Sexualität benötigen klare und situationsangemessene Antworten. Kinder dürfen und sollen hier bereits frühzeitig ihre eigenen Grenzen setzen und kommunizieren lernen und in ihren Kompetenzen gestärkt werden, damit sie selbstwirksam und selbstbewusst Herausforderungen des Alltags meistern können.

Sprache entwickelt sich vor allem im Austausch in der Gruppe. Aus diesem Grund sind für mich Absprachen und Gespräche im gemeinsamen Gruppenleben von großer Wichtigkeit. Hierfür wird Raum geschaffen durch bspw. eingeplante Erzählrunden im Tagesablauf sowie durch Kreisspiele, das gemeinsame Erlernen von Reimen und Liedern, die Bilderbuchbetrachtung uvm.

Ihr Kind ist bei mir vielleicht das erste Mal in einer größeren Kindergemeinschaft, in der alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Hierin liegt auch die Chance des ersten Erlebens von Demokratie. Das Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden innerhalb der Kindergemeinschaft, das wechselseitige Anerkennen von Rechten, eigenständiges Bearbeiten von Konflikten, Ringen um das, was fair und was ungerecht ist – all das kann nur in einer solchen Gemeinschaft geschehen.

Als pädagogische Fachkraft bin ich mir dessen bewusst, dass es wichtig für die Kinder ist, eigene Lösungsansätze finden zu dürfen. Gleichzeitig trage ich die Verantwortung, dann einzugreifen, wenn ein Kind durch ein anderes in seinen Rechten verletzt wird.

Zudem sehe ich eine heterogene Gruppenzusammensetzung als Chance des gegenseitigen Austausches und Voneinander-Lernens.

Sowohl bei der Musik als auch beim bildnerischen Gestalten geht es um die Entfaltung der kindlichen Empfindungs- und Ausdrucksmöglichkeiten. Dem gemeinsamen Singen in der Gruppe messe ich daher eine ebenso hohe Bedeutung bei wie dem gemeinsamen Erkunden und Entdecken einfacher Musikinstrumente. Auch das kreative Experimentieren mit verschiedenen Farben und Sinnesmaterialien ist fester Bestandteil meiner pädagogischen Arbeit.

Die Grundlagen für mathematisches Denken werden in den ersten Lebensjahren entwickelt, wenn das Kind die ersten Erfahrungen mit Zeit und Raum macht, aber auch mit mathematischen Operationen wie Messen, Schätzen, Ordnen und Vergleichen.

Hierbei orientiere ich mich an der Pädagogik nach Maria Montessori und den nach ihr entwickelten Materialien.

Eingewöhnung

Berliner Eingewöhnungsmodell

In dieser ersten Phase geht es ganz um die Eltern – also um Sie.

Ich weiß, wie schwer es sein kann, sein Kind einer anderen Person anzuvertrauen und ein Stück weit loszulassen. Daher möchte ich, dass Sie sich bei mir wohlfühlen und Vertrauen zu mir aufbauen können.

Sie werden von mir genau über den Ablauf der Eingewöhnung informiert, sodass Sie stets wissen, wie wir weiter vorgehen. Natürlich habe ich aber auch ein paar Fragen an Sie, in denen es um Ihr Kind geht: Womit spielt es oft, was isst es gerne, was mag es nicht? Welche Worte und Gesten benutzt es, um sich verständlich zu machen?

In dieser Phase kommen Sie zusammen mit Ihrem Kind zu mir in die Kindertagespflegestelle.

Die ersten Tage ist es ausreichend, wenn Sie für circa ein bis zwei Stunden bleiben. Ich werde Ihr Kind dazu einladen, an Aktivitäten teilzunehmen, jedoch sind Sie stets als sicherer Rückzugsort für Ihr Kind anwesend.

Ein Trennungsversuch wird in dieser Phase noch nicht unternommen.

Das Berliner Modell sieht erst ab dem vierten oder fünften Tag einen ersten Trennungsversuch vor. Dieser ist wichtig, um einzuschätzen, wie viel Zeit für die weitere Eingewöhnung eingeplant werden muss. Maßgeblich ist hierbei immer das Verhalten des Kindes.

Spielt es noch, ist es weiter an seiner Umwelt interessiert? Lässt es sich von der Tagespflegeperson beruhigen?

Wichtig ist, dass Sie als Bezugsperson jederzeit schnell wieder in den Raum zurückkehren können, sollte das Kind dies verlangen.

In dieser Phase geht es vor allem um den Beziehungsaufbau zwischen der Kindertagespflegeperson, also mir, und Ihrem Kind.

Hierfür übernehme ich zunehmend die Versorgung und Pflege Ihres Kindes (füttern, wickeln, mich als Spielpartnerin anbieten), während Sie sich im Idealfall langsam zurückziehen können und passiv im Hintergrund halten.

Jetzt kann Ihr Kind die Kindertagespflegestelle bereits für einige Stunden ohne Ihre Begleitung besuchen, während es immer besser die Regeln und Abläufe kennenlernt. Noch muss das Kind seinen festen Platz in der Gruppe finden, wobei ich es bestmöglich unterstütze. Ein Elternteil muss aber immer erreichbar sein. 

Die Eingewöhnung ist beendet, wenn Ihr Kind mich als „sicheren Hafen“ akzeptiert hat und sich in allen Belangen an mich wendet, es sich zum Beispiel auch von mir trösten lässt.

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